Renovierung der Halladay Turbine
Die Zielstellung der Rekonstruktion war das Objekt von aussen in den ursprünglichen Zustand zu bringen und von innen an den neuen Zweck so anzupassen, dass sein Charakter und seine ursprüngliche zum Teil erhaltene maschinelle Einrichtung erhalten bleiben.
In Anbetracht dessen, dass wir, mein Gemahl und ich, Architekten sind, erarbeiteten wir eine Studie und Ende 1992 beendeten wir die Ausarbeitung eines Projekts für die Mühlenrekonstruktion, während das Projekt für die Erneuerung der Halladay Turbine weitere Monate in Anspruch nahm. Es existierte keine Dokumentation, erhalten blieb nur eine Fotoaufnahme der Mühle mit der Turbine aus dem Jahr 1937, gemäss der wir die Grösse der Turbine abschätzen konnten. Zugleich erhielten wir eine Dokumentation der Halladay Turbine vom Technischen Museum Brno (Brünn) und aus dem Archiv von Dr. Jaroš.
Nachfolgend begann eine mühevolle, jedoch erfolglose Suche nach Sponsoren.
Mitte 1993 begannen wir mit der Auswahl von einzelnen Professionen. Wir waren uns bewusst, dass nicht einmal das von uns ausgearbeitete Projekt sämtliche Ideen für die Rekonstrukrion enthalten kann und wir verbrachten deshalb viel Zeit direkt auf dem Bau, weit weg von unserer Wohnung. Die Baubewilligung erforderte ein ganzes Jahr und wir erhielten sie Ende 1993. Inzwischen bereiteten sich Zimmerleute auf den Austausch der Holzkonstruktionen vor. Das Objekt verfügte damals über keine Strom- und Wasserleitung und keine Kanalisation. Erst April 1994 kam ein Stromanschluss zustande und Maurer-, Installateur- und Tischlerarbeiten liefen bis Ende 1994.
Einzelne Teile der Halladay Turbine (ausser der Klappen) wurden im Herbst 1994 gefertigt und man konnte mit ihrer Montage unter überwiegend winterlichen Bedingungen beginnen. Im Dezember 1994 war die Turbine funktionsfähig, jedoch aufgestellt auf einem vor der Mühle errichteten Gerüst. Am 4. Februar 1995 wurde dann die Turbine binnen zwei Stunden aufgestellt. Sie hat einen Durchmesser von 10 m und wiegt 2 Tonnen. Sie dreht sich in einer Höhe von mehr als 16 m über der Erdoberfläche.