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Bau der Ruprechtov-turbine

In 1882 wurde die traditionelle gemauerte Windmühle durch einen Windsturm betroffen. Der Müller Wágner entschloss sich für eine Modernisierung der Mühle.

Auf Grund eines von ihm angefertigten Holzmodells wurden die einzelnen Teile im Maschinenwerk Wichterle-Kovařík in Prostějov abgegossen. Nachher fertigte er aus Holz die technologischen Einrichtungen der Mühle. Die Ausstattung der Turbine ergänzte er durch eine von allen Etagen steuerbare Bremsvorrichtung.

Die Installation der Turbine und die Rekonstruktion der Mühle nahm angeblich 5 600 österreichische Gulden in Anspruch.

Bei günstiger Windströmung leistete die Mühle 10 Doppelzentner Mahlgut pro Tag.Sie arbeitete einwandfrei bis 1890, wo Ruprechtov von einem Sturmwind heimgesucht wurde, der die Turbine niederriss. Die Reparatur kostete 500 österreichische Gulden. Der Bau und Umbau der Mühle erschöpften die Mittel des Müllers Wágner völlig und er geriet in Schulden in Höhe von 12 000 Gulden. Ausserdem verlor er noch seinen Sohn. Aus diesen Gründen übernahm die Mühle sein Schwiegersohn Robert Gottwald. Auch er meisterte die Verschuldung nicht und verkaufte die Mühle in 1905 an seinen Bruder Antonín Gottwald, der die Mühle zu verpachten begann. Ein weiterer Bruder Arnošt erweiterte den Betrieb um eine mit Windkraft angetriebene Bandsäge. Nach dem Tod von Antonín Gottwald in 1917 änderten sich die Besitzer, wie oben angeführt.

Das Schicksal des Müllers Cyril Wágner beweist, welch hohe Steuer die Müller in ihrer Bemühung um den technischen Fortschritt zahlen mussten.